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Nützliche Tipps für mehr Sicherheit rund um Smartphone und PC

Computer und Smartphones eröffnen uns unzählige Möglichkeiten: Wir können Kontakte pflegen, Informationen recherchieren und unsere Finanzen damit verwalten. Doch ganz so einfach ist die digitale Welt nicht. Datendiebstahl und Identitätsmissbrauch im Internet sind ernst zu nehmende Probleme unserer Zeit. Immer mehr Menschen werden Opfer von Cyberkriminalität. Daher sollten Sie im Internet immer vorsichtig sein.

Schon mit einfachen Maßnahmen können Sie es Betrügern schwer machen. Schützen Sie Ihre Daten, bevor es zum Missbrauch kommt. Fangen Sie am besten gleich damit an – mit jedem der folgenden leicht umzusetzenden Tipps sind Sie und Ihre Daten künftig sicherer!

Tipp 1: Doppelt hält besser – nutzen Sie die Zwei-Faktor-Authentisierung.

Wenn Sie auf einen Online-Dienst zugreifen, ist zusätzlicher Schutz besonders wichtig. Diesen kann die Zwei-Faktor-Authentisierung (2FA) bieten. Hierbei kommen zwei Faktoren für eine Anmeldung zum Einsatz. Es reicht also nicht mehr die Eingabe eines einzelnen Faktors (z. B. eines Passwortes), sondern es muss eine weitere Angabe – der zweite Faktor – hinzugefügt werden. Der zweite Faktor kann sein:

  • Ein zusätzliches Passwort
  • Eine Antwort auf eine Sicherheitsfrage, die nur Sie beantworten können
  • Eine PIN oder ein Code, die bzw. der Ihnen via Chipkarte, TAN-Generator oder 2FA-App bereitgestellt wird
  • Ihr Fingerabdruck

Nur wer im Besitz beider Faktoren ist, kann sich erfolgreich bei einem Dienst anmelden.

Der Unterschied zwischen »Authentisierung« und »Authentifizierung«

Als Synonym für »Zwei-Faktor-Authentisierung« wird häufig die Bezeichnung »Zwei-Faktor-Authentifizierung« verwendet. Nimmt man es ganz genau, beschreiben die beiden Begriffe zwei unterschiedliche Phasen eines Anmeldevorgangs: Bei der Authentisierung meldet sich ein Anwender mit eindeutigen Informationen (z. B. einem Passwort oder einer Chipkarte) bei einem System an. Das System überprüft anschließend diese Informationen. Waren die Angaben korrekt, authentifiziert es den Anwender.

Tipp 2: Richten Sie einen WLAN-Gastzugang für Freunde und Gäste ein.

Sicherlich haben Sie oder ein anderes Familienmitglied Ihren Besuchern schon einmal das Passwort für Ihren Router gegeben, damit diese Ihr kostenloses WLAN nutzen konnten. Der Besucher oder die Besucherin erhält damit allerdings auch Zugriff auf Ihr gesamtes Heimnetzwerk. Das mag nicht bei jedem Gast gewünscht sein. Nutzen Sie die Möglichkeit, Ihren Besuchern einen Gastzugang über Ihren Router einzurichten, der keinen Zugriff auf die restlichen Geräte im Heimnetzwerk gestattet. Für den Gastzugang vergeben Sie am besten einen eigenen Namen und ein eigenes Passwort.

Tipp 3: Erkennen Sie gefälschte Apps.

Nicht nur In-App-Käufe können teuer werden, sondern auch die Installation einer unerwünschten App. Hier besteht der Schaden allerdings nicht unbedingt im Geldverlust, sondern im Verlust Ihrer Daten. Schadprogramme, wie etwa Spyware, also Apps, die sensible Daten ausspionieren und weiterleiten, oder auch Ransomware, also Erpressersoftware, schleichen sich häufig als Fake-Apps auf das Smartphone oder auch den PC. Die gefälschten Apps geben vor, eine beliebte und selbstverständlich seriöse App zu sein. In Wirklichkeit handelt es sich um ein Schadprogramm.

Die Entwickler von Fake-Apps nutzen die Unaufmerksamkeit der Anwender aus, die häufig nicht genau hinsehen, wenn sie eine App im Store auswählen. Ein kleiner Tippfehler im Namen oder ein etwas verändertes Logo fällt kaum einem Anwender auf, und schon landet die Fake-App auf dem Gerät. Auch ein Schnäppchenangebot einer normalerweise teuren App sollte Sie aufmerksam machen. Bevor Sie eine App installieren, sehen Sie genau hin. Diese Faktoren helfen Ihnen dabei:

  • Logo der App
  • Anzahl der Downloads
  • Anzahl und Qualität der Bewertungen
  • Benötigte Berechtigungen

Tipp 4: Nutzen Sie ein VPN für mehr Sicherheit.

Meist stellt die unverschlüsselte Datenübertragung das größte Manko eines öffentlichen WLANs dar. Wer unterwegs nicht auf das WLAN verzichten kann, sollte ein Virtual Private Network (VPN) einsetzen, bei dem die Daten verschlüsselt übertragen werden.

Dies ist aber nicht der einzige Vorteil eines VPNs: Das virtuelle private Netzwerk ermöglicht auch das anonyme Surfen im Internet. Wann immer ein Gerät – sei es ein PC, Tablet oder auch Smartphone – mit dem Internet verbunden wird, bekommt es vom Provider eine IP-Adresse zugewiesen. Diese Adresse ermöglicht eine Lokalisierung des Geräts. Viele Unternehmen nutzen diese Möglichkeit, um z. B. Ländersperren im Internet zu realisieren.

Wenn Sie etwa einen Streamingdienst in Amerika nutzen möchten, kann dieser anhand der IP-Adresse feststellen, dass Sie sich in Deutschland befinden, und Ihnen so die Nutzung des Dienstes verbieten. Mithilfe einer VPN-App lässt sich solch eine Sperrung umgehen. Die VPN-App stellt hierzu eine verschlüsselte Internetverbindung zu einem VPN-Server her, über den der gesamte Datenverkehr gut geschützt übertragen wird. Nach außen – also etwa für den Anbieter des Streamingdienstes – ist lediglich der VPN-Server sichtbar. Nur sein Standort kann ermittelt werden, Sie selbst bleiben anonym.

Tipp 5: Je länger ein Passwort ist, desto besser.

Ein Passwort sollte aus mindestens acht Zeichen bestehen, es dürfen aber gerne mehr sein. Denken Sie sich einen beliebigen Satz aus, an den Sie sich gut erinnern können. Wählen Sie nun den ersten Buchstaben jedes Wortes. Zahlen und Satzzeichen behalten Sie bei. Ergänzen Sie Sonderzeichen oder Ziffern, um das Passwort noch sicherer zu machen. Zum Beispiel:

Beliebiger Satz: In der 5. Klasse hatten wir bei Frau Mayr Englisch und Sport.
Reduziert auf Anfangsbuchstaben: Id5.KhwbFMEuS.
Ergänzt durch Sonderzeichen: Id5.Khw#b9FM!EuS.

Tipp 6: Achten Sie auf den wirklichen Absender einer E-Mail.

Firmen mit Tausenden oder noch mehr Kunden sind ein gefundenes Fressen für Cyberkriminelle. Sie nutzen den Bekanntheitsgrad des Unternehmens für ihre kriminellen Machenschaften und versenden angeblich im Namen der Firma E-Mails. Wenn Sie E-Mails von derartigen Absendern erhalten, sollten Sie

  • hinterfragen, ob Sie dort wirklich Kunde sind,
  • die vollständige Adresse des Absenders überprüfen – häufig unterscheidet sich der Name von der eigentlichen Domain –,
  • und spätestens bei einer großen Erbschaft oder dem Lottogewinn hellhörig werden.

Tipp 7: Führen Sie regelmäßig Updates durch.

Nicht nur das Betriebssystem sollte immer auf dem neuesten Stand sein, sondern auch alle Programme und Apps, die auf Ihrem Computer installiert sind. Bei Updates kommen zwar gelegentlich neue Funktionen hinzu, in erster Linie werden aber neu entdeckte Sicherheitslücken gepatcht, sprich geschlossen. Im Idealfall passiert dies bereits automatisch. Bei manchen Anwendungen erhalten Sie einen Hinweis auf vorliegende Updates, den Sie keineswegs wegklicken, sondern dem Sie nachgehen sollten. Bei vielen Programmen müssen Sie sich selbst um die Aktualisierung kümmern.

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