Präsentationstipps für einen gelungenen Vortrag
Du kennst vermutlich das mulmige Gefühl, wenn du unmittelbar vor einem Vortrag stehst. Du hast viel Zeit in die inhaltliche Ausarbeitung gesteckt, doch die Gestaltung der Folien überzeugt dich nicht vollends. Du hast gewissenhaft deine Präsentation erstellt, doch deinen Aussagen fehlt die Struktur. Du fragst dich, wie du auf dein Publikum wirkst und wie du bei ihm ankommst, möchtest authentisch und seriös wirken, aber durch deine plötzliche Nervosität droht dir alles aus den Händen zu gleiten. Vermutlich bist du froh, wenn du diese »Hürde« endlich genommen hast.
Wie du dieses Szenario zukünftig vermeiden kannst und überzeugend sowie authentisch deine Inhalte und dich selbst präsentierst, lernst du in diesem Artikel. Autorin und Kommunikationsexpertin Sara-Isabell Buch gibt dir Tipps an die Hand, die du sofort umsetzen und mit denen du eine überzeugende Präsentation halten kannst. Damit steht einem guten Vortrag nichts mehr im Wege!
Diese Präsentationsarten solltest du kennen
Präsentationen sind aus unserer heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Tagtäglich werden zu den verschiedensten Themen Vorträge gehalten, ob beruflich, hobbymäßig oder privat. Man geht aktuell davon aus, dass an einem Tag weltweit im Schnitt mehrere Millionen Präsentationen gehalten werden. Daher ist es von Vorteil, nützliche Techniken, Tools und Methoden zum richtigen Präsentieren zu kennen und diese somit auch in der täglichen Arbeit zu nutzen. Und sei es nur, um eine Kundin am Telefon oder einen Kollegen im Büro von etwas zu überzeugen.
Je nach Zweck kommt eine andere Art von Präsentation zum Einsatz. Die drei gebräuchlichsten Präsentationsarten sind die überzeugende Präsentation, die narrative Präsentation und die erklärende Präsentation. Jede dieser drei Formen hat unterschiedliche Schwerpunkte, Ziele und Erzählstrukturen. Diese Arten gibt es:
- Überzeugende Präsentation: Sie ist dazu da, um Produkte zu verkaufen und Lösungen vorzustellen. Auch möchte sie eine bestimmte Änderung hervorrufen. Für Pitches oder Pitchdecks von Start-ups wird diese Form der Präsentation gerne gewählt.
- Narrative Präsentation: Wie der Name es bereits vermuten lässt, dient diese Art der Präsentation der Inspiration und Motivation. Sie erzählt Geschichten und teilt damit Erfahrungen. Sie soll zum Nachdenken anregen, aber auch eigene Gedanken zu einem Thema hervorrufen. Grundsätzlich sind fast alle Präsentationen narrative Präsentationen, nur eben in einer stärkeren oder schwächeren Form.
- Erklärende Präsentation: Mit dem letzten Typ möchte man Informationen teilen, Vorgänge erklären oder Neuigkeiten verkünden. Sie ist von allen drei Formen die sachlichste und einfachste Präsentation, da sie ausschließlich Informationen vermittelt.
Allgemein lässt sich sagen, dass es nie eine reine Form von überzeugenden, narrativen oder erklärenden Präsentationen gibt. Meistens handelt es sich um eine Mischform, in der eine Art einen dominanten Part einnimmt. Wann du welche Form verwendest und was du bei dem Aufbau von Spannung beachten musst, hat Einfluss auf die Inhaltsstruktur deiner Präsentation und hilft dir beim Planen und Schreiben deines Skripts.
Wie kann ich präsentieren lernen?
Es gibt verschiedene Mittel der Kommunikation, die dir dabei helfen, deine Präsentationen zu optimieren und dein Publikum zu überzeugen. Um Ideen und Projekte besser präsentieren zu können und um deine Botschaft klar zu kommunizieren, ist es zunächst wichtig zu verstehen, wie unser Verstand Informationen aufnimmt und verarbeitet. Nur wenn du die Grundzüge der Wahrnehmung verstehst, kannst du Lösungen entwickeln, um komplexe Informationen oder Botschaften auf einfache Art und Weise zu decodieren und zu präsentieren.
Bevor du an die Feinheiten der Präsentationsgestaltung gehst, fange erst einmal mit einer Geschichte an. Du solltest nicht nur spannende Geschichten erzählen, sondern auch solche, die emotional berühren und überzeugen. Dafür solltest du wissen, wie du spannende Geschichten findest, wie du einen Spannungsbogen aufbaust und welche Bausteine nötig sind, um deine Geschichte zu erzählen.
Natürlich ist auch das Design ein wichtiger Botschafter, der deine Aussage visuell unterstützen und nicht überfordern sollte. Die Optik der Präsentation ist wichtiger denn je. Mit einer gut gestalteten Präsentation transportierst du nicht nur die Idee, sondern auch dich selbst. Sie vertritt dein Image und das Bild, das du von dir selbst hast, nach außen. Authentizität lautet hier das Stichwort. Du solltest daher Kenntnisse über die Grundlagen des Designs haben, dazu gehören u. a. Farbe, Stil, Komposition und Typografie. Wichtig ist in diesem Kontext auch, dass du weißt, wie du komplexe Geschichten mithilfe von Visuals vereinfachen kannst.
Die wohl größte Aufgabe ist es, zu lernen, vor Publikum zu sprechen und den eigenen Flow zu finden. Du möchtest deine Idee, dein Projekt oder dein Produkt im besten Licht darstellen und präsentieren. Doch was braucht es dafür, ein guter Redner oder eine gute Rednerin zu sein und das Publikum zu begeistern? Mithilfe von Storytelling unterstützt du deine Präsentation. Es sind Geschichten, die bei den Zuhörern hängen bleiben, nicht nur reine Fakten. Die Zeiten, in denen die Präsentationsfolien voll mit Text und Diagrammen waren, sind längst vorbei. Es kommt auf die perfekte Mischung an. Es gibt viele Möglichkeiten, um die Aufmerksamkeit des Publikums für sich zu gewinnen. Wie du deine Präsentation auf den Punkt bringst, ohne langweilig zu wirken, zeigen dir diverse Methoden wie die AIDA-Formel (Attention, Interest, Desire, Action), die KISS-Formel (keep it simple and stupid) und die PAS-Formel (Problem, Agitate, Solution). Auch ein gewisses schauspielerisches Talent kann dir helfen, zu überzeugen. Besonders in Zeiten von Online-Präsentationen und -Meetings ist dies wichtig, da die Körpersprache, bedingt durch den kleinen Bildausschnitt, beschränkt ist.
Beherrsche Körper- und Lautsprache, um die Zuhörerinnen und Zuhörer mit deiner nächsten Idee zu fesseln. Grundlagenwissen über Kommunikationswissenschaften sowie psychologische Grundkenntnisse helfen dir dabei, Ideen und Emotionen erfolgreich zu kommunizieren und dein Gegenüber emotional zu erreichen und zu leiten. Kommunikation ist gewollt und verfolgt eine klare Botschaft, die du mit deiner Präsentation transportieren willst.
Präsentationen sind zu einer hohen Kunst im Arbeitsalltag geworden, die – richtig eingesetzt – deine Botschaft in die Welt hinaustragen und am Ende des Tages dein Publikum überzeugen können. Nutze dieses mächtige Instrument, um deine Kunden, Vorgesetzten und Kollegen mit deiner Idee, deinem Projekt oder deiner Botschaft zu fesseln. All das kannst du in Trainings oder Coachings, durch individuelle Übungen oder mithilfe von Büchern, wie dem → neuen Handbuch für authentische Präsentationen »Präsentieren können«, lernen.
Dos and Don'ts beim Präsentieren
Bevor du erfährst, wie dir eine ansprechende und vor allem authentische Präsentation gelingt, solltest du wissen, was du beim Präsentieren nicht tun solltest. Sara-Isabell Buch erklärt dir, welche Dinge dein Publikum nicht überzeugen werden. Diese Dinge solltest du daher bei deiner Präsentation vermeiden.
Was macht eine schlechte Präsentation aus?
Struktur der Präsentation:
- Unordnung und langweiliger Inhalt
- mangelhafte Vorbereitung
- zu viele Informationen, die nicht auf die Zuhörer zugeschnitten sind
Vortragende Person:
- Nuscheln, Stammeln oder Schreien
- monotone Stimmlage, der jegliche Emotion fehlt
- immer wieder auf die eigenen Gesprächsnotizen schauen
- die Technik nicht beherrschen
- auf der Bühne direkt vor der Präsentation stehen ohne Augenkontakt zum Publikum
- vom Blatt oder der Leinwand ablesen
Digitale Präsentation:
- zu viele Effekte und Übergänge
- keine passenden Grafiken oder alberne Clip Arts
- zu viel oder zu kleiner Text auf der Folie
- kein einheitlicher Stil und Look der Präsentation
- unlogische Reihenfolge der Folien
Die Expertin für gelungene Präsentationen
Seit mittlerweile über zehn Jahren arbeitet Autorin Sara-Isabell Buch intensiv an ihren Präsentationsskills, hat diese verfeinert und ihren eigenen Workflow für die Vorbereitung von Vorträgen entwickelt. Mit vielfältigen Mitteln hat sie gelernt, ihre Präsentationen informativ und authentisch aufzubauen, um ihr Publikum zu begeistern – auch als Gastrednerin an Schulen und Universitäten. Dabei nutzt sie die volle Bandbreite an Methoden und Werkzeugen: vom Elevator Pitch bis hin zu Kommunikationsmodellen wie dem DISG-Modell und Kundentypologien. Wie auch du diese Tools gekonnt für dich nutzen kannst, um deine Präsentationsskills zu verbessern, erfährst du in ihrem → Handbuch »Präsentieren können«.
Was macht eine gute Präsentation aus?
Jetzt weißt du, was du bei deiner nächsten Präsentation unbedingt vermeiden solltest. Doch wie geht es besser? Folgend bekommst du Tipps für eine gute Präsentation, mit denen du authentische und grafisch ansprechende Präsentationen erstellen kannst. Denn jede Präsentation hinterlässt bei deinem Publikum eine gewisse Wirkung. Diese kann positiv, negativ oder neutral sein. Du hast es selbst in der Hand, dass dieser Eindruck positiv ist.
Denke an folgende Punkte:
- Die Inhalte sollten interessant und spannend sein.
- Die Inhalte sollten auf deine Zuhörer zugeschnitten sein.
- Eine klare und nachvollziehbare Struktur sollte erkennbar werden.
- Arbeite, falls vorhanden, mit Anschauungsmaterial.
- Verzichte auf übermäßige Effekte und Animationen, wenn diese zu sehr ablenken.
- Dein Vortrag sollte mehr Informationen enthalten, als auf den Folien zu lesen ist.
- Halte Augenkontakt zum Publikum.
- Und zeige Humor.
Übung: Schaue dir gute Präsentationen an
Eine gute Übung an dieser Stelle ist es, dir einmal verschiedene Präsentationen anzusehen und zu analysieren, was gut und was schlecht daran war. Das schult nicht nur deinen Blick für gute Präsentationen, du lernst auch noch, wie man störende Faktoren vermeiden kann, damit deine Präsentationen in Zukunft noch besser werden. Denn Präsentationen zu halten ist eine Frage der Übung. Tipp: Steve Jobs berühmteste Rede auf Deutsch – Motivation und Leidenschaft pur!
Checkliste für einen bleibenden Eindruck bei deinem Vortrag
Wie kannst du dich am besten für eine wichtige Präsentation vorbereiten? Wie hältst du deine Präsentation überzeugend? Und wie beendest du eine Präsentation richtig, damit dein Publikum überzeugt und begeistert auf deinen Vortrag zurückblickt? Folgend gibt dir Autorin Sara-Isabell Buch 10 Tipps für eine gute Präsentation in Form einer Checkliste an die Hand, mit der du dich bestmöglich auf deinen nächsten Vortrag vorbereiten kannst.
- Zähle nicht nur lose Stichpunkte auf: Neben einem relevanten Inhalt spielt auch die Art und Weise, wie du deine Präsentation hältst, eine große Rolle. Wenn du nachhaltig in Erinnerung bleiben willst, solltest du es vermeiden, einzelne Stichpunkte der Reihe nach vorzulesen. Verpack diese lieber in eine spannende Geschichte.
- Nutze die Kraft von Visuals: Präsentationen enthalten nicht nur interessante Dinge, manchmal muss man sich auch an unliebsame Zahlen und Fakten halten. Damit deine Zuhörer und Zuhörerinnen nicht das Interesse an deiner Präsentation verlieren, nutze ansprechende Visuals, um Daten und Fakten aufzulockern. Aber Achtung, verwende Visuals nur dort, wo sie wirklich erforderlich sind.
- Präsentiere nur relevante Informationen: Zeit ist Geld, deshalb solltest du lernen, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. Manchmal hat man nur 10 Minuten Zeit für eine Präsentation, und da heißt es dann, die relevantesten Informationen herauszufiltern und zu präsentieren. Bei zu langen Präsentationen läufst du außerdem Gefahr, dass die Aufmerksamkeit deines Publikums schwindet. Auch wenn du vor deiner Chefin oder einem Kollegen präsentierst, werden sie es zu schätzen zu wissen, wenn du dich kurz hältst.
- Kenne dein Publikum: Du solltest dir absolut im Klaren darüber sein, wer deine Zielgruppe ist. Diese definiert die Art der Sprache, die du während deiner Präsentation benutzen solltest. Eine Übersicht zu den verschiedenen Kommunikationstechniken für eine kreative Präsentation bekommst du im → Buch »Präsentieren können«.
- Achte auf eine einheitliche Präsentation: Es ist ein absolutes No-Go, Folien aus verschiedenen Präsentationen zu mixen. Achte immer darauf, dass deine Folien und Handouts denselben Stil haben.
- Zeige Mehrwert: Du willst mit deiner Präsentation nicht nur Informationen vermitteln, sondern deinem Publikum einen Mehrwert bieten. Dies schaffst du, indem du deinen Vortrag in einen größeren Kontext bringst. Mache deutlich, dass alle Beteiligten von deinem Thema berührt werden. Dein Publikum sollte nach deiner Präsentation das Gefühl haben, dass sie das Thema betrifft und dass es eine Bedeutung für sie hat.
- Bleibe flexibel: In jeder Präsentation stecken viel Zeit und Mühe. Deshalb möchte man gerne immer alles präsentieren, was man vorbereitet hat. Ab und an kann es allerdings passieren, dass ein Thema deiner Präsentation mehr Interesse hervorruft als ein anderes. Anstatt die Fragen und Wünsche deines Publikums zu ignorieren, solltest du darauf eingehen, statt stur deinen Plan durchzuziehen.
- Tritt selbstbewusst auf: Der Inhalt deiner Präsentation ist nur die halbe Miete. Es kommt auch darauf an, selbstbewusst aufzutreten. Also stell dich aufrecht hin, halte Augenkontakt, öffne deine Arme und sei präsent.
- Denk an ein gutes Ende: Sicherlich möchtest du bei deinen Zuhörerinnen und Zuhörern in guter Erinnerung bleiben. Deshalb muss deine Präsentation einen guten Abschluss finden. Damit stellst du sicher, dass die von dir vorgetragenen Informationen richtig gemerkt werden. Außerdem gibst du damit deinem Publikum auch gedanklich etwas mit auf den Weg. Besonders das zuletzt Gesagte können sich Menschen gut merken. Schließ also mit einer Art Take-Home Message. Diese bezeichnet die Quintessenz, aus der dein Publikum etwas lernen soll, und sollte so angelegt sein, dass sich jemand auch nach dem Ende deines Vortrags noch gedanklich damit beschäftigt.
- Bleibe authentisch: Es mag banal klingen, aber gerade in Stresssituationen neigen wir dazu, uns zu verstellen, um krampfhaft ein gutes Bild von uns zu erzeugen. Doch dieser Schuss geht nach hinten los. Sei du selbst, und versuche ruhig zu bleiben. Ansonsten hast du noch einen mächtigen Verbündeten, den du zur Not zu Hilfe rufen kannst: deinen Humor. Mit einem flotten Spruch auf den Lippen lässt sich schnell das Eis brechen. Vermeide es allerdings, albern zu wirken.
Die Bedeutung einer guten Präsentation
Präsentationen haben einen hohen Stellenwert in unserer heutigen Zeit. Dieser Artikel gibt dir einen ersten Überblick und praktische Tipps dazu, was du beim Präsentieren beachten solltest. Es gibt diverse Techniken und Möglichkeiten zur Erstellung einer Präsentation, mit denen du dein Publikum nicht nur von dir, sondern auch von deiner Idee, deinem Konzept oder deinem Produkt überzeugen kannst. Denn mit einer Präsentation steht und fällt der Erfolg eines Projekts. Der Ratschlag von Sara-Isabell Buch lautet deswegen: Du kannst gar nicht früh genug damit anfangen, dich mit guten Präsentationen zu befassen. Du schulst dadurch nicht nur den Blick für gute Präsentationen, dir wird es in Zukunft auch leichter fallen, selbst Präsentationen zu erstellen, die aus der Masse hervorstechen. Ein unsicheres Auftreten oder das Vermeiden von Augenkontakt kann den Gesamteindruck einer Präsentation mindern. Die Folge ist, dass die Aufmerksamkeit deines Publikums mit jeder Minute, die verstreicht, immer weiter schwindet. Widme dich daher dem spannenden Aufbau deiner Präsentation, schöpfe gestalterisch aus den Vollen und bleibe dabei immer selbstbewusst und authentisch.
Die Inhalte und Bilder auf dieser Seite stammen aus dem Buch »Präsentieren können. Das neue Handbuch für authentische Präsentationen«.
© YouTube: www.youtube.com/watch?v=zZtWlSDvb_k, www.youtube.com/ watch?v=iCvmsMzlF7o, www.youtube.com/watch?v=6a5lHAHf0Zk (1), © Rheinwerk Verlag (2, 3), © Sara-Isabell Buch (4)
Überzeugend in Wort und Schrift
Nutze die Macht der Geschichten und überzeuge mit deinen Texten und Vorträgen. Mit diesen Büchern lernst du, wie du einprägsame Claims und CTAs textest, die im Gedächtnis bleiben. Verführe Deine Kundinnen und Kunden mit gutem Storytelling.
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